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Wals, 08.07.2025
Kraftwerksprojekt – Fragen & Antworten
1. Warum will die Firma Kaindl ein neues Kraftwerk bauen?
Die österreichische Industrie steht vor großen Herausforderungen um auch in den kommenden Jahren ihren Energiebedarf zu stabilen Preisen decken zu können. Daher möchten wir auf unserem bestehenden Firmengelände eine hochmoderne Kraft-Wärme-Koppelungsanlage errichten, ohne dabei neue Flächen zu versiegeln. Damit könnten wir unseren gesamten Strom- und Wärmebedarf selbst decken und die öffentlichen Netze entsprechend entlasten. Mit dem bereits bestehenden Photovoltaikpark auf den Dächern der Fabrik kann übrigens nur ein kleiner Teil des internen Strombedarfs gedeckt werden.
2. Wird eine Müllverbrennungsanlage gebaut?
Nein, es wird überwiegend holzbasierte Biomasse verwendet, von der 35 % aus unserer Produktion stammen (Rinde, Holzstaub, usw.). Zudem kaufen wir zu 45 % thermisches Altholz zu. Dabei handelt es sich um Altholz, das am Ende seines Lebenszyklus angelangt ist und nicht mehr für unsere Spanplattenproduktion wiederaufbereitet werden kann. Im Sinne der Kaskadenwirtschaft lehnen wir das Verbrennen von Frischholz und recyclefähigem Altholz strikt ab. Um die Verfügbarkeit von Brennmaterial zu gewährleisten, haben wir die Genehmigung beantragt, bis zu 20 % Ersatzbrennstoffe zu verwenden. Dabei handelt es sich um streng kontrollierte, ungefährliche Gewerbeabfälle, die wir von Entsorgungsunternehmen in der Region zukaufen werden. Im Gegensatz zu den drei 100-prozentigen Müllverbrennungsanlagen im Stadtgebiet von Wien sprechen wir daher von einer Mitverbrennungsanlage. Wir haben uns jedoch freiwillig verpflichtet, die strengsten Emissionsgrenzwerte für 100 % Müllverbrennungsanlagen einzuhalten.
3. Was haben die Stadt Salzburg und die Gemeinde Wals davon?
Mit dem Bau des Kraftwerks wird ein notwendiger Modernisierungsschub der Produktionsstätten in Wals und Lungötz eingeleitet, der über Jahrzehnte Tausende direkte und indirekte Arbeitsplätze sichern wird. Durch die erzielte Überschusswärme können in Kooperation mit der Salzburg AG 20.000 Haushalte mit biogener Fernwärme versorgt werden. Damit werden Stadtteile an das Netz angeschlossen, die ansonsten über viele Jahrzehnte keine Perspektive für Fernwärme hätten. Insgesamt haben die behördlichen Gutachter im Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren bestätigt, dass die Errichtung des Kraftwerks im öffentlichen Interesse ist und signifikant zur Erreichung der Klimaziele des Bundeslandes Salzburg beitragen wird.
4. Wie lief das bisherige Genehmigungsverfahren? Wie ist der Zeitplan?
Wir befinden uns bereits im vierten Jahr des behördlichen Genehmigungsverfahrens. Es wurden Dutzende Fachgutachten erstellt und tausende Seiten an die Behörde übermittelt. Das große Umweltverträglichkeitsverfahren (UVP) stellt sicher, dass alle interessierten Parteien, darunter Privatpersonen, Institutionen und NGOs, volle Einsicht in das geplante Projekt erhalten und die Möglichkeit haben, Fragen und Einwände an die Behörde zu übermitteln. Daher kann niemand nachweislich behaupten, in jedem Verfahrensschritt nicht vollumfänglich informiert gewesen zu sein. Auf Basis dieser Erkenntnisse haben wir das Projekt stetig weiterentwickelt. So engagieren wir uns beispielsweise dafür, die strengsten Emissionsgrenzwerte für Abfallverbrennungsanlagen (AVV, Anlage 1) einzuhalten, die sonst nur für Müllverbrennungsanlagen gelten. Zudem werden wir für die ersten zwei Betriebsjahre, zusätzlich zu den gesetzlich vorgeschriebenen Emmissionsmessungen am Kamin der KWK- Anlage, freiwillige Immissionsmessstellen in Absprache mit der Behörde im Umfeld der Fa. Kaindl errichten. Diese sollen objektiv zeigen, dass wir das Kraftwerk mit der am Markt besten verfügbaren Technologie absolut sauber betreiben. Nach Erhalt der Genehmigung rechnen wir damit, dass wir in zweieinhalb Jahren in Betrieb gehen können. Insgesamt werden wir über 200 Millionen Euro in dieses Projekt investieren.
Gutachten
Die folgende Grafik aus dem Umweltverträglichkeitsgutachten der Salzburger Landesregierung fasst zusammen, dass die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen des Kraftwerksprojekts auf Mensch und Umwelt entweder positiv oder vernachlässigbar sind.
Detaillierte Informationen können aus dem von der Salzburger Landesregierung erstellten Umweltverträglicheitsgutachten entnommen werden.
Rückfragen: j.leibetseder@kaindl.com
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Presseaussendung, Wals, 12.12.2024
Kaindl Salzburg investiert 200 Mio. Euro in grüne Energie
Durch die geplante Errichtung einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage (KWK) am Standort in Wals-Siezenheim können 20.000 Salzburger Haushalte mit Fernwärme versorgt werden.
„Gerade im städtischen Bereich ist der Betrieb von KWK-Anlagen äußerst energieeffizient und laut Umweltministerium zentral für die Erreichung der österreichischen Klimaziele“, so Kaindl Geschäftsführer Konrad Grünwald anlässlich der Kundmachung des verfahrenseinleitenden Antrages und der Auflage der Einreichunterlagen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP).
Die geplante KWK-Anlage wird eine Leistung von 150 MW (32 MW Strom plus 118 MW Wärme) haben, wovon 45 MW in Kooperation mit der Salzburg AG in das Fernwärmenetz eingespeist werden. Das entspricht dem jährlichen Wärmebedarf von 20.000 Haushalten.
Salzburg AG-Vorstandssprecher Michael Baminger: „Die Dekarbonisierung ist eine der sechs strategischen Ambitionen, die wir als Salzburg AG konsequent verfolgen. Dabei haben wir uns die Latte bewusst hoch gelegt: Bis 2040 wollen wir unsere erneuerbare Energieerzeugung nahezu verdoppeln und die CO2-Emissionen auf null reduzieren. Daher investieren wir massiv in den Ausbau der Fernwärme, alleine heuer sind es 32 Millionen. Durch die Nutzung der Abwärme von Kaindl kann der Anteil erneuerbarer Fernwärme auf knapp über 65 % gesteigert werden - ein großer Schritt auf unserem Weg. Danke an Das Unternehmen Kaindl für diese wegweisende Partnerschaft“.
Das gesamte Projekt wird am bestehenden Kaindl Werksgelände in Wals-Siezenheim realisiert und kommt ohne Neuversiegelung von Böden aus.
„Dieses Projekt ist unseres Wissens eine der größten privaten Investitionen in Ökoenergie in Österreich und gleichzeitig ein Bekenntnis zu unseren Standorten in Salzburg und Lungötz mit 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das ist in konjunkturschwachen Zeiten wie diesen und in einem wettbewerbsintensiven industriellen Umfeld keine Selbstverständlichkeit“, so Geschäftsführer Konrad Grünwald.
Im laufenden UVP-Verfahren werden auf Basis der strengen Auflagen alle umweltrelevanten Aspekte wie Emissionsgrenzwerte geprüft. Bei der Umsetzung des Projektes setzt das Salzburger Industrieunternehmen auf einen engen Dialog mit Politik und Bevölkerung. „Wir haben in den vergangenen Jahren stets einen transparenten Austausch mit unseren Anrainern in Salzburg und Freilassing gepflegt und auf Fragen direkt und persönlich reagiert. Daran werden wir selbstverständlich festhalten. Die objektive Dokumentation der Umweltbilanz der KWK-Anlage wird durch den jährlichen öffentlichen Bericht des Lebensministeriums sichergestellt. Die KWK-Anlage wird jedenfalls einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der CO2-Bilanz des Landes Salzburg leisten“, so Geschäftsführer Konrad Grünwald, „außerdem wird Salzburg wesentlich unabhängiger von fossilen Energieträgern wie Erdgas“.
Rückfragen: j.leibetseder@kaindl.com
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Presseaussendung, Wals, 06.05.2025
Aufforstungsaktion der Firma Kaindl und der österreichischen Bundesforste mit einer Schulklasse des Holztechnikums Kuchl auf der Postalm
Am 6. Mai 2025 findet auf Flächen des Forstbetriebs Flachgau-Tennengau der Österreichischen Bundesforste (ÖBf) eine große Pflanzaktion statt. Beteiligt sind neben einer Schulklasse des Holztechnikums Kuchl auch Lehrlinge und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Holzwerkstoffproduzenten Kaindl aus Wals.
Die rund 1,5 Hektar große Aufforstungsfläche im ÖBf-Forstrevier Osterhorn entstand durch ein Sturmereignis und wurde in der Folge auch anfällig für den Borkenkäfer. Sie wird nun mit über 2000 jungen Lärchen, Tannen, Fichten und Ahorn bepflanzt. Ziel ist es, einen stabilen und artenreichen Mischwald zu begründen, der durch seine größere Baumartenvielfalt widerstandsfähiger gegenüber Klima- und Umwelteinflüssen ist. Eine wichtige Rolle spielen dabei tiefwurzelnde und trockenresistente Baumarten, die mit Stürmen und Trockenheit besser umgehen können. Die Aktion wird von ÖBf-Expertinnen und Experten begleitet, die den Jugendlichen neben dem gemeinsamen Pflanzen der Bäume waldpädagogische Inhalte zur nachhaltigen Waldbewirtschaftung vermitteln. Die Schülerinnen und Schüler erfahren außerdem, welche Schutzmaßnahmen für die Jungbäume notwendig sind, damit im Lauf der nächsten Jahrzehnte ein zukunftsfitter Wald entstehen kann.
Die Aufforstungsaktion auf der Postalm ist Teil der „Grow“-Initiative von Kronospan, der Unternehmensgruppe, zu der auch Kaindl gehört. Weltweit werden über die Kronospan Foundation mit lokalen Partnern und Bildungseinrichtungen 1 Million Bäume gepflanzt. Das österreichische Kontingent für 2025 beträgt 30.000 Pflanzen. Kaindl Geschäftsführer Konrad Grünwald: „Holz ist der wertvollste Rohstoff für unsere Produktion. Gemeinsam mit unseren Holzlieferanten, unter denen die österreichischen Bundesforste mit seinen Betrieben in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ein herausragender Partner sind, setzen wir uns für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung ein“.
DI Erwin Treml, Holztechnikum Kuchl: „Diese Aktion bietet den Schülerinnen und Schülern des Holztechnikums in Kuchl eine willkommene Abwechslung vom Schulalltag. Dabei werden Schülerinnen und Schüler einer ersten Klasse von Mentoren aus höheren Klassen mit Erfahrung in der Aufforstungsarbeit fachlich betreut. Sie lernen so unter Anleitung die Vorgehensweise bei der Begründung eines Bestandes und erfahren dadurch die enorme Bedeutung, die eine ökologisch ausgerichtete Waldbewirtschaftung für die Umwelt und die Gesellschaft hat“.
Bäume und Wälder spielen im globalen Kohlenstoffkreislauf eine wichtige Rolle, da sie während ihres Wachstums Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufnehmen und als Kohlenstoff speichern. Grünwald: „Kaindl/Kronospan lehnt die Verbrennung von Frischholz und wieder verwertbarem Altholz ab. Gebrauchte Möbel können beispielsweise mehrfach aufbereitet und zu neuen Möbelplatten verarbeitet werden. Wir müssen alles tun, um Holz als effektiven CO2-Speicher so lange wie möglich im Kreislauf zu halten. Holz sollte erst dann verbrannt werden, wenn wirklich keine andere Verwertung mehr möglich ist.“
Dieses Kaskadenprinzip der Holznutzung ist auch in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) der EU verankert, die im Laufe dieses Jahres von den Mitgliedsstaaten umgesetzt werden muss.
Rückfragen: j.leibetseder@kaindl.com
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